Bei stürmischem Wetter zu Hause geblieben, schreibe ich diese Sätze. Schon ist es Herbst und plötzlich sind wir wieder mehr im Haus und man fängt an, drinnen Dinge zu tun. Basteln, vielleicht das Tafelsilber putzen, Möbel polieren, ein Buch lesen, alte Sachen aussortieren, in Erinnerungen schwelgen oder ein neues Rezept ausprobieren.
Mit leichter Wehmut beobachte ich, wie die Blätter von unseren Bäumen fallen. Sie werden mit grosser Geschwindigkeit durch den Garten geweht. Am Himmel sammeln sich viele Vogelarten in grossen Schwärmen, bevor ihr langer Zug Richtung Süden beginnt. Fasziniert beobachte ich die Flugkünste der Schwalben und die Formationen der Stare. Von weitem höre ich das laute Schnattern der Gänse beim Überflug.
Eine Spatzenfamilie lässt sich nieder, um die Körner aufzusammeln, aber sie sind genauso schnell wieder weg. Die Kinder in der Nachbarschaft wagen sich hier auf dem Land auch in dieser Jahreszeit nach draussen. In den Städten machen Kinos gute Geschäfte, denn was soll man bei diesem Wetter sonst machen.
Bald werde ich mir eine gute Jacke überziehen und doch noch für eine Runde nach draussen gehen. Das tut immer gut. Sogar bei Wind und Wetter ist das Laufen für mich wohltuend wie ein Gebet. Alle Sinne öffnen sich dabei für die schöne Schöpfung um mich herum.